Übersicht
mkfs (make file system) ist ein Befehl zum Erstellen eines Dateisystems auf einer Festplattenpartition oder einem Volume. Nach dem Erstellen einer Partition (z.B. mit `fdisk` oder `parted`) muss diese mit einem Dateisystem formatiert werden, bevor Dateien und Verzeichnisse gespeichert werden können. `mkfs` fungiert tatsächlich als Frontend, das spezielle Befehle zur Erstellung bestimmter Dateisysteme aufruft, wie `mkfs.ext4` oder `mkfs.xfs`. Daher führen `mkfs -t ext4` und `mkfs.ext4` die gleiche Funktion aus.
Hauptmerkmale
Die Hauptmerkmale des mkfs-Befehls sind:
- Unterstützt verschiedene Dateisystemtypen.
- Erstellt eine logische Struktur, in der Dateien auf neuen Partitionen gespeichert werden können.
- Gibt Warnmeldungen aus, um versehentliches Überschreiben wichtiger Daten zu verhindern.
- Nach dem Partitionieren mit `fdisk` oder `parted` muss die Partition unbedingt mit `mkfs` formatiert werden, damit sie nutzbar ist.
Dateisystemtypen
Die wichtigsten von mkfs unterstützten Dateisystemtypen.
- ext4: Das am häufigsten verwendete Linux-Dateisystem. Bietet hervorragende Leistung und Stabilität.
- XFS: Ein Hochleistungs-Dateisystem, das speziell für große Dateisysteme optimiert ist. Das Standard-Dateisystem für CentOS/RHEL ab Version 7.
- FAT: Wird hauptsächlich für Wechseldatenträger wie USB-Laufwerke verwendet. Kompatibel mit verschiedenen Betriebssystemen wie Linux, Windows und macOS.
Wichtige Optionen
Der mkfs-Befehl verwendet die Option `-t`, um den Dateisystemtyp anzugeben. Andere Optionen werden direkt von den spezifischen Dateisystembefehlen (`mkfs.ext4` usw.) übernommen.
1) Ausführungsoptionen
Erzeugter Befehl:
Kombinieren Sie die Befehle.
Beschreibung:
`mkfs` Führen Sie den Befehl aus.
Kombinieren Sie diese Optionen und führen Sie die Befehle virtuell zusammen mit der KI aus.
Anwendungsbeispiele
Lernen Sie die Funktionen des mkfs-Befehls anhand verschiedener Anwendungsbeispiele kennen. **Alle Beispiele löschen Daten auf der Zielpartition, daher ist bei der tatsächlichen Ausführung Vorsicht geboten.**
ext4 Dateisystem erstellen
sudo mkfs -t ext4 /dev/sdb1
Erstellt das gängigste `ext4`-Dateisystem auf der Partition `/dev/sdb1`.
XFS Dateisystem erstellen
sudo mkfs.xfs /dev/sdb1
Erstellt ein `XFS`-Dateisystem, das für große Festplatten geeignet ist. Es wird als Standardformat unter CentOS/RHEL verwendet.
FAT32 Dateisystem erstellen
sudo mkfs.fat -F 32 /dev/sdb1
Erstellt ein `FAT32`-Dateisystem, das eine gute Kompatibilität mit Wechseldatenträgern wie USB-Laufwerken bietet.
Dateisystem erstellen und gleichzeitig ein Label zuweisen
sudo mkfs.ext4 -L "Data_Partition" /dev/sdb1
Beim Erstellen des Dateisystems wird ein `LABEL` zugewiesen, um die Partition später leichter identifizieren zu können.
Installation
mkfs ist Teil des `util-linux`-Pakets und ist standardmäßig in den meisten Linux-Distributionen enthalten. Allerdings müssen spezielle Dateisystem-Tools wie `mkfs.xfs` möglicherweise separat installiert werden.
XFS-Tools installieren (Debian/Ubuntu)
sudo apt update
sudo apt install -y xfsprogs
XFS-Tools installieren (RHEL/CentOS)
sudo dnf install -y xfsprogs
Tipps & Vorsichtsmaßnahmen
Hier sind wichtige Hinweise zur Verwendung des mkfs-Befehls.
Tipps
- Der mkfs-Befehl erfordert **`sudo`-Berechtigungen**. Wenn er ohne Root-Berechtigungen ausgeführt wird, tritt ein `Permission denied`-Fehler auf.
- Vor dem Ausführen von mkfs müssen Sie unbedingt den Gerätenamen der zu formatierenden Partition (z.B. `/dev/sdb1`) mit den Befehlen `fdisk -l` oder `lsblk` genau überprüfen. Das Formatieren einer falschen Partition führt zu Datenverlust.
- Nach dem Erstellen des Dateisystems müssen Sie die Partition mit dem `mount`-Befehl in ein Verzeichnis einhängen, damit sie verwendet werden kann.