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sedutil-cli: Verwaltung von Self-Encrypting Drives (SEDs)

sedutil-cli ist ein Befehlszeilenprogramm zur Verwaltung von Self-Encrypting Drives (SEDs), die dem TCG Opal-Standard entsprechen. Sie können damit verschiedene Aufgaben ausführen, wie z. B. die Aktivierung der Verschlüsselungsfunktionen eines Laufwerks, das Festlegen von Passwörtern, die Konfiguration von Sperrbereichen und das Abfragen des Laufwerksstatus.

Übersicht

sedutil-cli steuert die Sicherheitsfunktionen von SEDs (Self-Encrypting Drives), die hardwarebasierte Verschlüsselung bieten. Dadurch können Sie das gesamte Laufwerk unabhängig vom Betriebssystem verschlüsseln und verwalten.

Hauptfunktionen

  • SEDs aktivieren und deaktivieren
  • SID (Security Identifier) und Master-Passwort festlegen/ändern
  • MBR (Master Boot Record) Schutz verwalten
  • Sperrbereiche (Locking Range) konfigurieren und steuern
  • Opal-Status und Informationen des Laufwerks abfragen

Installation

sedutil-cli ist auf den meisten Linux-Distributionen nicht standardmäßig installiert und muss über den Paketmanager installiert werden.

Debian/Ubuntu

sudo apt update && sudo apt install sedutil-cli

Installation mit dem APT-Paketmanager.

RHEL/CentOS/Fedora

sudo dnf install sedutil-cli

Installation mit dem DNF- oder YUM-Paketmanager. Möglicherweise ist das EPEL-Repository erforderlich.

Manuelle Installation

Auf einigen Systemen müssen Sie möglicherweise den Quellcode direkt herunterladen und kompilieren. Weitere Informationen finden Sie im offiziellen sedutil GitHub-Repository.

Hauptoptionen

sedutil-cli bietet verschiedene Unterbefehle (Optionen) zur Ausführung verschiedener Funktionen. Die meisten Befehle erfordern den Pfad zum Zielgerät und ein Passwort.

Informationen abfragen

Passwort und Authentifizierung

Laufwerkinitialisierung (Vorsicht)

Erzeugter Befehl:

Kombinieren Sie die Befehle.

Beschreibung:

`sedutil-cli` Führen Sie den Befehl aus.

Kombinieren Sie diese Optionen und führen Sie die Befehle virtuell zusammen mit der KI aus.

Anwendungsbeispiele

Die folgenden Beispiele zeigen die typische Verwendung von sedutil-cli. Ersetzen Sie `<Gerät>` durch den tatsächlichen Laufwerkspfad wie `/dev/sda` oder `/dev/nvme0n1`.

Opal-Status des Laufwerks abfragen

sudo sedutil-cli --query /dev/nvme0n1

Überprüft den aktuellen Opal-Status und die Sperrinformationen des angegebenen Laufwerks.

SID-Passwort festlegen

sudo sedutil-cli --setSIDPassword /dev/nvme0n1 <altes_Passwort> <neues_Passwort>

Legt ein neues SID-Passwort fest. `<altes_Passwort>` ist das anfängliche Passwort (normalerweise 'NULL' oder 'msid') oder das zuvor festgelegte Passwort.

MBR-Schutz aktivieren

sudo sedutil-cli --setMBRDone /dev/nvme0n1 <Passwort>

Aktiviert den MBR-Schutz, damit das Laufwerk beim Booten gesperrt wird. `<Passwort>` ist das SID-Passwort.

Opal-Informationen des Laufwerks auflisten

sudo sedutil-cli --listOpalInfo /dev/nvme0n1

Zeigt detaillierte Informationen zu den von Laufwerk unterstützten Opal-Funktionen und Versionen an.

Tipps & Hinweise

sedutil-cli ist ein mächtiges Werkzeug, das mit äußerster Vorsicht verwendet werden sollte. Unsachgemäße Verwendung kann zu Datenverlust führen.

Wichtige Überlegungen

  • **Datensicherung:** Sichern Sie immer Ihre wichtigen Daten, bevor Sie sedutil-cli-Operationen durchführen.
  • **Genaue Geräteidentifizierung:** Verwenden Sie Befehle wie `lsblk` oder `fdisk -l`, um den genauen Pfad des Laufwerks zu identifizieren, mit dem Sie arbeiten möchten. Das Ausführen von Befehlen auf dem falschen Gerät kann zu Datenverlust führen.
  • **Passwortverwaltung:** Bewahren Sie Ihre festgelegten Passwörter sicher auf. Wenn Sie Ihr Passwort vergessen, können Sie nicht mehr auf die Daten des Laufwerks zugreifen, und eine Wiederherstellung ist möglicherweise nicht möglich.
  • **`--revertTPer`-Befehl:** Dieser Befehl löscht alle Daten auf dem Laufwerk dauerhaft und setzt es auf die Werkseinstellungen zurück. Verwenden Sie ihn mit äußerster Vorsicht.
  • **BIOS/UEFI-Einstellungen:** Einige SED-Funktionen können je nach BIOS/UEFI-Einstellungen des Systems (z. B. Secure Boot, SATA-Modus) unterschiedlich funktionieren oder zusätzliche Konfigurationen erfordern.

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