Übersicht
`systemd-tmpfiles` ist ein `systemd`-Dienstprogramm zur Verwaltung temporärer Dateien und Laufzeitverzeichnisse des Systems. Es erstellt, löscht und ändert Berechtigungen von Dateien und Verzeichnissen gemäß den in den Konfigurationsdateien definierten Regeln. Es wird hauptsächlich beim Systemstart über den Dienst `systemd-tmpfiles-setup.service` oder periodisch durch den Timer `systemd-tmpfiles-clean.timer` ausgeführt.
Hauptfunktionen
- Automatisierte Verwaltung von Dateien/Verzeichnissen basierend auf Konfigurationsdateien
- Erstellung und Initialisierung notwendiger temporärer Verzeichnisse beim Systemstart
- Periodische Bereinigung alter temporärer Dateien und Verzeichnisse
- Festlegen von Dateibesitzern, Berechtigungen und SELinux-Kontexten
Wichtige Optionen
`systemd-tmpfiles` kann verschiedene Optionen verwenden, um Dateioperationen zu steuern.
Befehlsmodi
Weitere Optionen
Erzeugter Befehl:
Kombinieren Sie die Befehle.
Beschreibung:
`systemd-tmpfiles` Führen Sie den Befehl aus.
Kombinieren Sie diese Optionen und führen Sie die Befehle virtuell zusammen mit der KI aus.
Anwendungsbeispiele
Typische Anwendungsbeispiele für `systemd-tmpfiles`.
Erstellen temporärer Dateien und Verzeichnisse gemäß Konfigurationsdateien
sudo systemd-tmpfiles --create
Erstellt Dateien und Verzeichnisse gemäß den Regeln, die in allen `tmpfiles.d`-Konfigurationsdateien des Systems definiert sind. Ähnlich wie die Aktionen, die beim Systemstart automatisch vom Dienst `systemd-tmpfiles-setup.service` ausgeführt werden.
Bereinigen alter temporärer Dateien und Verzeichnisse
sudo systemd-tmpfiles --clean
Löscht alte temporäre Dateien und Verzeichnisse gemäß den in den Konfigurationsdateien angegebenen 'age'-Regeln. Wird periodisch vom Timer `systemd-tmpfiles-clean.timer` ausgeführt.
Simulieren von Erstellungsvorgängen ohne tatsächliche Änderungen
sudo systemd-tmpfiles --create --dry-run
Überprüft im Voraus, welche Aktionen ausgeführt würden, wenn der Befehl `--create` ausgeführt wird, ohne tatsächlich Dateien zu erstellen oder zu ändern. Nützlich vor wichtigen Änderungen.
Ausführen des Bereinigungsvorgangs im Debug-Modus
sudo systemd-tmpfiles --clean --debug
Führt den Vorgang zur Bereinigung alter Dateien im Debug-Modus aus, um detaillierte Protokolle zu erhalten. Hilfreich bei der Ursachenermittlung bei Problemen.
Tipps & Hinweise
`systemd-tmpfiles` verwaltet wichtige Verzeichnisse des Systems, daher ist Vorsicht bei der Änderung von Konfigurationsdateien geboten.
Speicherorte der Konfigurationsdateien
`systemd-tmpfiles` liest Konfigurationsdateien an den folgenden Pfaden. Dateien in Verzeichnissen mit niedrigeren Nummern haben eine höhere Priorität.
- /etc/tmpfiles.d/*.conf: Benutzerdefinierte und systemadministratorseitige Konfigurationen
- /run/tmpfiles.d/*.conf: Temporäre Konfigurationen, die zur Laufzeit erstellt werden
- /usr/lib/tmpfiles.d/*.conf: Standardkonfigurationen, die von Paketen bereitgestellt werden
Format der Konfigurationsdateien
Jede Zeile in einer Konfigurationsdatei hat normalerweise das Format `type path mode uid gid age argument`. Die Felder sind durch Leerzeichen getrennt, und Kommentare beginnen mit `#`.
Wichtige Typzeichen
Dies sind die wichtigsten Typzeichen, die in Konfigurationsdateien verwendet werden.
- d: Verzeichnis erstellen
- f: Datei erstellen
- L: Symbolischen Link erstellen
- x: Pfad ausschließen (von der Bereinigung)
- r: Pfad löschen (bei Bereinigung)
- z: SELinux-Kontext des Pfades festlegen
Vorsicht
Fehlerhafte `tmpfiles.d`-Konfigurationen können zu Systeminstabilität oder Verlust wichtiger Daten führen. Es wird dringend empfohlen, Konfigurationsdateien vor der Änderung zu sichern und die Option `--dry-run` zu verwenden, um die Änderungen im Voraus zu überprüfen.